Mit der dritten Ausbaustufe des Signal-Iduna-Parks (ehemals Westfalenstadion) entstand in Dortmund eine beeindruckende “Visitenkarte” für die Stadt, den BVB 09 und den deutschen Fußball. Das ursprünglich zur Weltmeisterschaft 1974 errichtete Westfalenstadion wurde in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2006 in drei Bauphasen auf ein Fassungsvermögen von über 80.000 Zuschauern erweitert.
Für die Gründungskonzeption bereitete die Ahlenberg Ingenieure GmbH im Vorfeld über 200 archivierte Baugrundaufschlüsse digital auf. Diese Daten wurden mithilfe einer GIS-gestützten Software in ein detailliertes 3D-Untergrundmodell integriert, das die Grundlage für ein wirtschaftliches und zugleich sicheres Gründungskonzept bildete.
Die Lasten aus der dritten Ausbaustufe, die den Lückenschluss der vier Stadionecken umfasste, werden über etwa 150 Großbohrpfähle mit Durchmessern von 1,2 bis 1,5 Metern und Längen bis zu 18 Metern in den durch Bergbau und Eisenerzabbau geprägten Untergrund abgeleitet. Im Bereich der Mittellinie verläuft eine geologische Grenze zwischen kreidezeitlichen Mergelablagerungen und dem flözführenden Karbongebirge, was für die Gründung der nördlichen und südlichen Stadionecken völlig unterschiedliche Baugrundverhältnisse zur Folge hatte.
Unter der fachtechnischen Aufsicht der Ahlenberg Ingenieure GmbH wurde der durch tagesnahen Bergbau geprägte Untergrund im Bereich der beiden Südecken zusätzlich großflächig stabilisiert und vergütet, um die Tragfähigkeit zu gewährleisten.