Baugrunderkundung der Brücke über die Lippe in Ahsen

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Schon seit April 2018 müssen die Benutzer der Lippebrücke in Ahsen, die die Städte Datteln und Olfen im Kreis Recklinghausen verbindet, einen Umweg von mehreren Kilometern zurücklegen, um über den Fluss zu kommen. Denn aus Sicherheitsgründen ist seitdem die alte Brücke am Ort für Verkehr, Radfahrer und Fußgänger abgesperrt.

Das in 1923 für Pferdefuhrwerke entstandene Bauwerk ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den heutigen Verkehrsbedingungen. Vor der Sperrung fuhren in den letzten Jahren im Schnitt 5.500 bis 6.000 Kraftfahrzeuge täglich über die Brücke, die jetzt akut absturzgefährdet ist und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt werden soll. 

Zur Baugrunderkundung des Untergrundes an der Lippe, als Voraussetzung für die Planung der Widerlager und der Fundamente der neuen Brücke, trägt die Ahlenberg Ingenieure GmbH mit Fachkompetenzen in Feld- und Laboruntersuchungen und der Gründungsberatung bei.

Planungsmaßnahmen und Genehmigung des Bauwerkes werden sich bis Ende 2020 hinziehen, erst dann kann die Bauphase anfangen. Mitte 2022 soll die neue Brücke voraussichtlich für den Verkehr freigegeben werden.

Entnahme und Untersuchung von Bodenproben

Bei der Baugrunderkundung des Uferbodens wird unsere Firma für den Brückenneubau die für die sichere Gründung der Brücke erforderlichen Erkenntnisse zum Baugrund und zur Grundwassersituation erlangen.

An mehreren Stellen direkt am Lippe-Ufer auf Dattelner und Olfener Stadtgebiet wurden im November 2019 Erkundungsbohrungen durchgeführt und dadurch Proben zur Ermittlung der Schichtenfolge des Untergrundes gewonnen. Die entnommenen Proben werden in unserem Labor hinsichtlich ihrer geotechnischen und chemischen Eigenschaften bis Anfang 2020 untersucht.

Zudem sollen Erkenntnisse zur Tiefenlage des Fels für die geplante Pfahlgründung gewonnen werden.

Erst wenn die Bodenuntersuchung und Proben ausgewertet sind, kann die weitere Bauplanung der neuen Brücke fortgesetzt werden.

Integrales Bauwerk über das Gewässer

Die ersehnte neue Brücke wird auf die heutigen Verkehrsbedingungen ausgerichtet und deutlich breiter sein als die alte und zwei Fahrstreifen sowie einen Rad- und Fußgängerweg haben.

Die Ersatzbrücke wird als ein integrales Bauwerk, von Ufer zu Ufer über das Gewässer gespannt. Dadurch wird es künftig keine Brückenpfeiler im Flusslauf geben, und somit wird die Umwelt an der Lippe und die Landschaft geschont.

 

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