Im Zuge einer im Jahr 2007 durchgeführten Brückenhauptprüfung wurden erhebliche Schäden an dem Brückenbauwerk festgestellt. Die Brückenschäden konzentrierten sich hauptsächlich auf das nordwestliche Brückenwiderlager, wobei neben dem Fahrbahnübergang auch das einzige auf dem Widerlager befindliche Lager (Neotopflager) defekt war und ausgetauscht werden musste. Das Neotopflager mit einem Durchmesser von ca. 600 mm befand sich auf einem ca. 2 m hohen Lagersockel, der in die vordere Kammerwand eingebunden ist. Da für das Auswechseln des defekten Neotopflagers keine Pressenansatzpunkte zum Zeitpunkt des Brückenneubaus vorgesehen wurden und auch die Bauhöhe des Lagers sehr niedrig ausfiel, mussten konstruktive Lösungen gefunden werden. Außerdem stand für den Zugang zum Brückenlager nur eine kleine Öffnung in der seitlichen Kammerwand mit den Abmessungen von 70 cm x 70 cm zur Verfügung.
Der vorhandene Lagersockelbeton musste aus Platzgründen für die Montage der Hubeinrichtung und Hilfskonstruktionen um einige Dezimeter seitlich des Lagers abgebrochen werden. Für die Arbeiten zum Lagerwechsel wurden seitlich jeweils ein 250 kg schwerer Stahlwinkel mit je zwei Schubdollen angesetzt, die zusätzlich durch den Lagersockel verbunden wurden. Durch einen temporär montierten Kettenzug unter der Kammerdecke konnten die schweren Einbauteile transportiert und platziert werden. Das Neotopflager wurden nach dem Ausbau durch ein ebenfalls rundes Elastomerlager ersetzt.
- Brückenhauptprüfung nach DIN 1076
- Ausarbeitung eines Instandsetzungskonzeptes
- Bauablaufplan mit Festlegung der Baubehelfe
- Statische Nachweise der Pressenansatzpunkte
- Ausführungsunterlagen für die Betonarbeiten
- Aufstellen eines Leistungsverzeichnisses
- Mitwirken bei der Vergabe
- Prüfung von Nebenangeboten
- Bauüberwachung und Abnahme